Um unserer Verantwortung für zukünftige Generationen gerecht zu werden, spielt der Klimaschutz eine zentrale Rolle in unserer ESG-Strategie. Im Einklang mit dem Pariser klimaschutzabkommen haben wir uns Netto-Null-Ziele gesetzt. Wir verpflichten uns, die absoluten Treibhausgasemissionen (THG) der Kategorien Scope 1 und 2 bis 2045 um 90 % zu reduzieren (ausgehend vom Basisjahr 2023*) und die absoluten Scope-3-THG-Emissionen bis 2050 um 90 % zu senken (ebenfalls ausgehend vom Basisjahr 2023*).
Um diese langfristigen Ziele zu erreichen, sind klare Meilensteine erforderlich. Unsere kurzfristigen Ziele umfassen die Reduzierung der absoluten Scope-1- und Scope-2-THG-Emissionen um 58,8 % sowie der absoluten Scope-3-THG-Emissionen um 35 % bis 2034 (beide ausgehend vom Basisjahr 2023*). Diese Ziele sowie unsere Netto-Null-Ambitionen wurden im Januar 2025 von der SBTi validiert.
Darüber hinaus verpflichten wir uns, bis 2025 100 % unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Im Jahr 2021 sind wir der RE100-Initiative beigetreten, um unser Engagement zu unterstreichen und das Bewusstsein für dieses Thema innerhalb der Brenntag-Gruppe zu sensibilisieren. Bereits 2024 haben wir 87 % erreicht. RE100 ist eine weltweite Initiative, in der sich Unternehmen verpflichten, mittelfristig 100 % ihres Strombedarfs mit erneuerbaren Quellen zu decken.
*Die Zielgrenze umfasst landbezogene Emissionen und Entnahmen aus Biomasse-Rohstoffen.
Carbon Management-Programm gibt der Organisation ein klares Klimaschutzsignal
Verantwortung für die Handlungen im eigenen Einflussbereich übernehmen und Anreize setzen – das ist ein zentraler Gedanke beim Carbon-Management-Programm: Darin setzt der unternehmenseigene sogenannte Sustainability Council jedes Jahr einen virtuellen, unternehmensinternen Preis für CO₂-Emissionen (Scope 1 und 2) fest, anhand dessen der Treibhausgasausstoß jeder Gesellschaft in interne Kosten umgerechnet wird.
So wird die Transformation hin zu einer emissionsarmen Wirtschaftsweise gesteuert, denn je höher der Preis ist, desto höher werden die Anreize, Emissionen einzusparen. Die mittels CO₂-Preis ermittelte konzernweite Gesamtsumme wird in einen Klimaschutzfonds eingezahlt, aus dem den Gesellschaften wiederum Budget für neue CO₂-einsparende Projekte bereitgestellt wird.
16 Standorte weltweit hatten sich im vergangenen Jahr mit ihren ausgearbeiteten Projektideen zur Senkung der Treibhausgasemissionen für solch eine interne Förderung beworben, elf davon hat der Sustainability Council ausgewählt. Mit der Anschaffung von E-Autos, E-Trucks und der dazugehörigen Ladesäuleninfrastruktur oder der Installation von Wärmepumpen wollen die Gesellschaften nicht nur ihren CO₂-Fußabdruck verkleinern: Der damit verbundene Wechsel der Fahrzeug-, Heizungs- oder Klimatisierungstechnologien stößt einen Wandel an.
Unser Standort in Traun, Österreich, verfolgt sogar das ehrgeizige Ziel, in den nächsten Jahren vollständig auf einen emissionsfreien Betrieb umzustellen.