Klimaschutz und Klimawandel

Klimawandel

Klimarisiken: unser Frühwarnsystem für Klimaveränderungen

Eines der obersten Ziele bei all unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

Trotzdem müssen wir eine mögliche stärkere Erwärmung in Betracht ziehen und lernen, wie wir mit den Folgen umgehen und uns anpassen. Dazu gehört, dass wir uns der sehr unterschiedlichen Risiken an unseren weltweit verteilten Standorten bewusst sind.

Biene

Gemeinsame Arbeit für eine nachhaltige Zukunft

Erfahren Sie hier, wie sich unsere umweltorientierten Initiativen positiv auf Ihr Unternehmen auswirken können. Von kohlenstofffreien Produkten bis hin zu Kreislauflösungen - unsere umweltfreundlichen Verfahren und Produkte ermöglichen es Ihnen, Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und eine bessere Zukunft für uns alle zu gestalten.

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Belastbare Daten für vorausschauendes Handeln

Im Jahr 2022 haben wir ein Pilotprojekt gestartet, in dem wir für sämtliche konzernweiten Brenntag-Standorte physische Klimarisiken identifizieren. Konkret analysiert unser Schweizer Partner Sustainaccount das zukünftige Gefährdungspotenzial durch Fluss- und Küstenüberschwemmungen, Wasserverfügbarkeit, Hagel, Sturzfluten, Hitzewellen, Stürme und Feuer. Den Risikobewertungen liegen verschiedene Temperaturszenarien zugrunde.

Das heißt, wir ermitteln Risiken bei einer globalen Erderwärmung von 1,5 °C, von 2,0 °C und 4,8 °C. Das Ergebnis hat einen Wert zwischen 0 – also sehr geringes Risiko – und 1, sehr hohes Risiko. Für jeden Standort können so konkret Gefährdungspotenziale ausgegeben werden. Diese Vorgehensweise hilft uns, mögliche Risiken zu beurteilen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Alle Standorte werden dazu auf Karten abgebildet, wo sie gemäß ihrer jeweiligen Risikoklassifizierung farblich markiert sind. So sind die Szenarien einfach und intuitiv zu erfassen.

Die physische Risikobewertung ist für unsere Branche ein innovativer und sehr wichtiger Schritt. Wir können auf Basis der ermittelten Daten präventiv Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, bauliche Veränderungen durchführen oder im äußersten Fall sogar rechtzeitig Standorte wechseln. Wir tragen im Umgang mit Chemikalien besondere Verantwortung, da diese – im Falle von Naturkatastrophen durch zum Beispiel Hochwasser, Hitzewellen oder Sturm – Gefährdungen auslösen könnten.

Darüber hinaus nutzen wir diese Informationen auch bei der Auswahl neuer Standorte für unser Unternehmen.

Klimaschutz

Neue Klimaschutzstrategie im Einklang mit hohen Nachhaltigkeitsambitionen von Brenntag

Im Rahmen unserer neuen ESG-Strategie nimmt das Thema Klimaschutz eine wichtige Rolle ein. Hinsichtlich der Treibhausgas-Emissionen, die durch unsere eigenen Aktivitäten entstehen, setzen wir uns das Ziel „Netto-Null“ gemäß des Pariser Klimaschutzabkommens bis zum Jahr 2045.

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dahin ist unser Ziel, bis 2030 unsere Scope-1- und -2-Emissionen im Vergleich zu 2020 absolut um 40 % zu reduzieren (Relative Reduktion in Bezug auf die Standorte, die im Basisjahr 2020 schon enthalten waren. Neue Standorte werden separat erfasst). Bis 2025 wollen wir in Bezug auf unsere eigenen Aktivitäten klimaneutral sein, d. h. wir werden die verbleibenden Scope-1- und -2-Emissionen kompensieren. Hinsichtlich der Reduzierung indirekter Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette, der Scope-3-Emissionen, prüfen wir geeignete Maßnahmen. Bis 2025 wollen wir außerdem zu 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Unser Beitritt zur RE100-Initiative im Sommer 2021 unterstreicht unser Commitment und hilft auch innerhalb des Brenntag-Konzerns, noch stärker für dieses Thema zu sensibilisieren. RE100 ist eine weltweite Unternehmensinitiative, in der sich Unternehmen verpflichten, mittelfristig 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Carbon Management-Programm gibt der Organisation ein klares Klimaschutzsignal

Verantwortung für die Handlungen im eigenen Einflussbereich übernehmen und Anreize setzen – das ist ein zentraler Gedanke beim Carbon-Management-Programm: Darin setzt der unternehmenseigene sogenannte Sustainability Council jedes Jahr einen virtuellen, unternehmensinternen Preis für CO₂-Emissionen (Scope 1 und 2) fest, anhand dessen der Treibhausgasausstoß jeder Gesellschaft in interne Kosten umgerechnet wird.

So wird die Transformation hin zu einer emissionsarmen Wirtschaftsweise gesteuert, denn je höher der Preis ist, desto höher werden die Anreize, Emissionen einzusparen. Die mittels CO₂-Preis ermittelte konzernweite Gesamtsumme wird in einen Klimaschutzfonds eingezahlt, aus dem den Gesellschaften wiederum Budget für neue CO₂-einsparende Projekte bereitgestellt wird.

16 Standorte weltweit hatten sich in 2022 mit ihren ausgearbeiteten Projektideen zur Senkung der Treibhausgasemissionen für solch eine interne Förderung beworben, elf davon hat der Sustainability Council ausgewählt. Mit der Anschaffung von E-Autos, E-Trucks und der dazugehörigen Ladesäuleninfrastruktur oder der Installation von Wärmepumpen wollen die Gesellschaften nicht nur ihren CO₂-Fußabdruck verkleinern: Der damit verbundene Wechsel der Fahrzeug-, Heizungs- oder Klimatisierungstechnologien stößt einen Wandel an.

Weitere Beispiele

Best Practice-Beispiele Umweltschutz aus den Brenntag-Regionen.